Ob wir Japaner in Extase erleben oder hinter die Kulissen bei den Krönungsfeierlichkeiten der bayerischen Kartoffelkönigin blicken, für uns Beobachter ist die ganze Welt voller Überraschungen. Die auf zwei Länder verteilte Hochzeit eines britisch-bulgarischen Paares ist bei genauem Hinsehen mindestens so exotisch wie das Festval der freien Liebe auf den Trobriand-Inseln.
Mobilität
Fortbewegung hat in anderen Ländern eine andere Bedeutung als bei uns. Züge kommen nicht immer an einem Bahnsteig an und fünf Personen auf einem Moped sind in Afrika keine Seltenheit. Getankt wird hier meist aus improvisierten Mehrwegflaschen.
Am Wasser
Wasser als Lebensraum, Verbindungsweg oder Nahrungsquelle: Menschen und Tiere sind hier in ihrem Element und nicht alle Geschichten sind pures Seemannsgarn.
Foodscapes
Teefelder in Japan, Reisterrassen auf Sri Lanke, Kartoffelanbau in Costa Rica, Safranbeete in der Schweiz oder fliegende Anchovis in der Südsee. Bevor landestypische Ware auf den Märkten verkauft werden, müssen sie irgendwo wachsen. So prägen kultivierte Flächen auch die Landschaft und sind dabei oft von erstaunlicher Schönheit.
Esskultur
Gemeinsames Essen verbindet und eine Reise mit kulinarischen Erkundungen lässt Reisende die fremde Kultur besser verstehen. Eintauchen in eine regionale Esskultur, angefangen mit dem Besuch lokaler Märkte, über das Kochen mit Einheimischen und das gemeinsame Essen an einem Tisch sind Quellen für Geschichten, lustige Anekdoten, uralte Bräuche oder lang gehüteter Familiengeheimnisse.
Fisch
Fisch ist ein Grundpfeiler der Japanischen Küche und bildet als Katusobushi (Bonitoflocken) auch die Basis für die japanische Miso-Suppe. Der größte Fischmarkt der Welt – Tsukiji – musste 2018 aus Tokios Zentrum weichen. Er wurde abgerissen für Spielstätten der Olympischen Spiele. Jeden Tag spielen sich unter den sonst so zurückhaltenden Japaner hoch emotionale Szenen bei den Fischautionen ab.
Berufe in Japan
Auf einer Reise durch Japan treffen wir immer wieder auf Menschen, die ihr ganzes Leben dem Beruf gewidmet haben. Wir beobachten Menschen, die mit großer Konzentration und Akribie ihren Beruf ausüben, wie die Lokführer der staatlichen Bahn. Sie tragen weiße Handschuhe und gehen vor jeder Abfahrt aus dem Bahnhof das strenge Sicherheitsprotokoll durch.
Auf dem Vulkan
Naturkatastrophen und stetige Erneuerung Nichts ist in Japan für die Ewigkeit. Das Land wird oft von Naturkatastrophen heimgesucht. In der Küstenregion findet man in jedem Ort Warnschilder und Hinweise auf Tsunami-sichere Orte. Tsunami bedeutet Hafenwelle. In den Städten werden erdbebensichere Hochhäuser gebaut.
Rätselhaftes Japan
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Straßenszene im Kimono / © Foto: Georg Berg -
Kimono-Fashion / © Foto: Georg Berg -
Ticketautomat in einem japanischen Restaurant / © Foto: Georg Berg -
Kimonoträgerin am Sonntag / © Foto: Georg Berg -
Go-Kart-Rennen verkleidet durch Tokio / © Foto: Georg Berg -
Speisekarte mit Menüattrappen / © Foto: Georg Berg -
Öffentliche Toilette / © Foto: Georg Berg -
Shinkansen Einfahrt / © Foto: Georg Berg -
Handgriff des japanischen Kaisers in einem Ryokan / © Foto: Georg Berg -
Die sieben Gottheiten des Glücks schweben über der Einkaufsstraße in Ito, Japan / © Foto: Georg Berg -
Hauspantoffeln gehören zu einem japanischen Haushalt dazu / © Foto: Georg Berg -
Puppe im Reisfeld / © Foto: Georg Berg -
Friedhof auf engem Raum / © Foto: Georg Berg -
Toiletten Pantoffeln / © Foto: Georg Berg -
Polizisten bei Schüleraktion – in hohem Alter / © Foto: Georg Berg -
Ein persönlicher Hanko-Stempel ersetzt in Japan die Unterschrift / © Foto: Georg Berg -
Sakefässer als Opfergabe / © Foto: Georg Berg -
Hanko Stempel / © Foto: Georg Berg
Nun also will Japan die Welt im Sommer 2021 zu den Olympischen Spielen empfangen. Auf einer Reise nach Tokio und in die nahegelegene Präfektur Shizuoka – noch vor der Corona-Pandemie – habe ich neben Küche und Kultur, Mount Fuji und Mega-City auch viele Merkwürdigkeiten kennengelernt, die im Umfeld von Olympia berichtenswert sind. Masken trug man in Japan auch vor der Pandemie schon gerne und Hände schütteln, tat man nur den Gästen aus dem Westen zuliebe.
Streetlife Japan
Was nimmt man nicht alles auf sich, um im Afuri, einem der angesagtesten Ramen-Restaurants Tokios, eine Nudelsuppe zu schlürfen. Gleich nebenan im Stadtteil Shibuya, liegt die berühmten Takeshita-Dori, eine knallbunte Einkaufsmeile mit verrückten Süßigkeitenläden und schräger Mode. Es gibt so viel zu entdecken auf Tokios Straßen: von schnellem Konsum bis zu uralten Traditionen.